2. JULI | L. COHEN – I AM YOUR MAN

USA 2005; Regie: Lian Lunson; Drehbuch: Lian Lunson; Kamera: Geoff Hall, John Pirozzi, Lian Lunson, Brit Marling; Schauspieler: Leonard Cohen, Nick Cave, Kate McGarrigle, Anna McGarrigle, Rufus Wainwright, Martha Wainwright, Antony, Linda Thompson, Teddy Thompson, Jarvis Cocker, U2; Musik: Leonard Cohen; 104 Min.,

Leonard Norman Cohen wurde am 21. September 1934 in eine jüdischen Mittelschichtfamilie geboren, die in einem Vorort von Montreal wohnte. Im Alter von 13 Jahren erlernte er das Gitarrenspiel (um ein Mädchen zu beeindrucken). Die Musik spielte für ihn zunächst eine untergeordnete Rolle, da er eine Karriere als Schriftsteller anstrebte. Sein Debüt als Sänger gab Leonard Cohen 1967 auf dem Newport Folk Festival, wo er vom Produzenten John Hammond (Columbia Records) entdeckt wurde. Sein erstes Album ›Songs of Leonard Cohen ein großer Erfolg. Lieder wie ›Suzanne‹, ›Sisters of Mercy‹ und ›So Long, Marianne‹ gehören noch heute zu Cohens bekanntesten Kompositionen und haben eine ganze Generation bewegt. Seit über 40 Jahren ist der kanadische Dichter und Songwriter eine Ikone der Popkultur und gilt als einer der einflussreichsten Komponisten und Sänger unserer Zeit. Bernhard Flieher (SN) schreibt: „Leonard Cohen taucht auf. Er erzählt Regisseurin Lian Lunson ein paar Geschichten. Und gleich beim ersten Wort wird klar, warum dieser Mann so verehrt wird: Diese Stimme!“

I’m Your Man ist nicht nur Biografie, er ist auch ein Konzertfilm. Im Jänner 2005 kamen im Opernhaus von Sydney jede Menge alt gediente und zahlreiche junge Popstars, alle auch Cohen-Verehrer, zusammen, um den Großen zu würdigen.

Zu sehen sind etwa Nick Cave, Martha und Rufus Wainwright, Antony, Jarvis Cocker , Bono mit U2 und viele andere Stars. Angereichert wurde das Material aber mit Interviewausschnitten. Lunson folgt dem Prinzip, mit dem Wim Wenders Buena Vista Social Club zum Erfolg machte.

Zwischen den Songs und begleitet von historischen Fotografien und Aufnahmen erinnert sich Cohen an Geschichten aus seiner Kindheit und Jugend in Montreal, an seine erste Begegnung mit der Poesie in der Synagoge, seine Vorliebe für edle Anzüge und sein Interesse für die Dichter der Beat-Generation. Er präsentiert frühe Gedichtmanuskripte, kleine Filmausschnitte aus dem privaten Familienarchiv und dazu noch ein paar wunderbare Anekdoten über seine Zeit im Zen-Kloster. Ein berührender und wunderbarer Konzertfilm!