Schweden 2004; Regie: Kay Pollack; Drehbuch: Kay Pollack, Anders Nyberg, Ola Olsson; Kamera: Harald Gunnar Paalgard; Schauspieler: Michael Nyqvist, Frida Hallgren, Lennart Jähkel, Ingela Olsson, Niklas Falk, Helen Sjöholm, Ylva Lööf, Per Morberg, André Sjöberg, Mikael Rahm, Lasse Petterson, Axelle Axell, Ulla-Britt Norrman-Olsson, Barbro Kollberg, Mircea Crisan; Produzent: Göran Lindström; Musik: Stefan Nilsson; 127 Min.,
Wie im Himmel war der erste Film des Regisseurs Kay Pollak seit achtzehn Jahren. Pollak hatte die Regiearbeit 1986 aufgegeben, weil der schwedische Ministerpräsident Olof Palme nach einem Kinobesuch ermordet worden war. Palme hatte jedoch am Abend vor seiner Ermordung nicht – wie oft fälschlich angegeben – einen Film von Pollak, sondern den Film Bröderna Mozart (Die Gebrüder Mozart) von Suzanne Osten gesehen.
Daniel Daréus ist ein international erfolgreicher Dirigent. Kurze Rückblenden zeigen zunächst prägende Stationen seiner Kindheit. Er wächst ohne Vater in einem Dorf in Nordschweden auf. Bald kommt sein außergewöhnliches musikalisches Talent als Geigenvirtuose zum Vorschein. Im Alter von acht Jahren zieht er mit seiner Mutter in die Stadt, wird Musiker und Dirigent. Daniel inzwischen berühmt und am Zenit seiner Karriere erleidet während eines Konzertes einen Herzinfarkt und legt deshalb seine Arbeit nieder. Er zieht sich zurück nach Ljusåker, den Ort seiner Kindheit. Er träumt von einer Musik, die die Herzen der Menschen öffnet und verbindet. Nach einigem Zögern nimmt er die Stelle des Kantors an und übernimmt den kleinen schlechten Chor. Er erteilt Gesangsunterricht, seine Unterrichtsmetoden helfen den Mitgliedern, sich zu Öffnen und begeisterten Zugang zur Musik zu finden.
Die Entwicklung des Chors bildet das Zentrum eines Mikrokosmos des Dorfes: Häusliche Problematiken werden sichtbar, Eifersucht und Neid. Daniel stellt sich auch als Lebenshelfer in der Not zur Verfügung, was jedoch nicht überall auf christliche Gegenliebe stößt. Das Pfarrerehepaar bekommt Probleme mit der entstehenden Offenheit, die Bigotterie wird sichtbar es kommt zu Konflikten. Der Zusammenhalt wächst durch die gegenseitige Unterstützung bei den Sorgen und Problemen Einzelner, die der Enge des Dorflebens geschuldet sind. Der Chor beschließt sich zu einem Gesangswettbewerb anzumelden. Die Reise geht nach Österreich.
1986 hatte der Regisseur des Film seine Arbeit aufgegeben, weil der schwedische Ministerpräsident Olof Palme nach einem Kinobesuch ermordet worden war. Nach 18 Jahren Pause hat Kay Pollak eine Meisterwerk abgeliefert. In „Wie im Himmel“ entwirft Kay Pollak ein buntes, differenziertes Porträt einer Dorfgemeinschaft mit all ihren menschlichen Leidenschaften und Schwächen. Ein berührender Film vor der Kulisse der herb-schönen Landschaft Nordschwedens.